Archiv

LR Schwarz: "Zentralismus am Reißbrett ohne Rücksicht auf regionale Gegebenheiten"

Niederösterreichs Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz übt Kritik an den Plänen von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek zur Festlegung von Mindestgrößen für Schulen: "Die Aussagen der Bildungsministerin beweisen einmal mehr, dass die Schulverwaltung in den Händen der Länder besser aufgehoben wäre."

"Als Flächenbundesland hat Niederösterreich einen Versorgungsauftrag zu leisten, sowohl im Sozial- und Familienbereich, aber natürlich auch in der Bildung. Die ersten Bildungseinrichtungen müssen den Kindern in den Gemeinden vor Ort zur Verfügung stehen. Daher ist für mich klar: In Niederösterreich soll es keine Schließungswellen von Kleinschulen und Kleinstschulen wie in anderen Bundesländern geben, wo den Kindern weite Wege zugemutet werden. Wir gehen in unserem Bundesland den Weg, dass in den ersten Bildungsjahren die PädagogInnen zu den Kindern kommen und nicht umgekehrt", so die NÖ Bildungslandesrätin.

Kinder sollen in Heimat verwurzelt sein

Schulzusammenlegungen würden auch für die Kommunen in ihrer Funktion als Schulerhalter finanzielle Belastungen mit sich bringen, so Schwarz: "Diese wiennahe Bildungspolitik entspringt dem Zentralismus am Reißbrett, ohne Rücksicht auf die regionalen Gegebenheiten in Österreich und vergisst die Wichtigkeit von Kindern und SchülerInnen in kleinen Gemeinden. Kinder müssen in ihren Heimatkommunen verwurzelt und eingebunden sein und die eigene Gemeinde kennen lernen, um die kulturellen Angebote und das Vereinsleben vor Ort aufrecht zu erhalten." Zu den über den Stellenplan des Bundes hinweg benötigten LehrerInnen merkt Schwarz an, dass "damit nicht nur die notwendigen Klein- und Kleinstschulen aufrecht erhalten werden, sondern auch die Klassenschülerhöchstzahl von 25 umgesetzt und der sonderpädagogische Förderbedarf abgedeckt wird, um die hohe Qualität des Unterrichts in allen Regionen Niederösterreichs aufrecht zu erhalten".

Zurück