Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bundesministerin Doris Bures, EU-Vertreterin Desirèe Oen vom Kabinett des EU-Verkehrskommissars Siim Kallas, der steirische Landeshauptmann Franz Voves sowie ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern starteten mit dem Spatenstich in Gloggnitz das Projekt "Semmering-Basistunnel neu". Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 3,1 Milliarden Euro, die Fertigstellung für den 27,3 Kilometer langen Tunnel ist für 2024 vorgesehen. Der Semmering-Basistunnel neu, der zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag verläuft, wird aus zwei parallel geführten Tunnelröhren bestehen. Ökologisch, sicher & Ghegastrecke bleibt Drei wesentliche Fakten seien für das neue Projekt "Semmering Basistunnel neu" entscheidend gewesen, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll: "Ökologisch ist aufgrund der naturschutzbehördlichen und wasserrechtlichen Verfahren grünes Licht gegeben. Dass der Tunnel nun zweiröhrig geplant ist, ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt. Und die Ghegastrecke bleibt auch in Zukunft aufrecht." Damit sei der Semmering-Basistunnel neu "in keinster Weise vergleichbar mit dem alten Projekt", so Pröll. Herausforderungen für NÖ In Bezug auf den öffentlichen Verkehr stehe man in Niederösterreich vor zwei großen Aufgaben, betonte der Landeshauptmann, und zwar einerseits die internationale Anbindung und andererseits den Nahverkehr. So werde demnächst die neue Westbahn ihrer offiziellen Bestimmung übergeben, auch die Pottendorfer Linie und der Marchegger Ast werden ausgebaut. Im Nahverkehr verwies der Landeshauptmann auf die Park & Ride-Anlagen in Niederösterreich sowie auf den kürzlich mit dem Bund abgeschlossenen Verkehrsdienstevertrag. Projekt für Generationen "Mit diesem Projekt bauen wir Zukunft", betonte Verkehrsministerin Doris Bures. "Hier schreiben wir ein Stück Geschichte für Österreich", so Bures, denn dieses Projekt gehöre zu jenen Maßnahmen, "von denen noch unsere Kinder und Enkelkinder profitieren werden". "Einen Tag wie heute sollten wir aber auch dazu nutzen, zu bedenken, dass es bereits im 19. Jahrhundert mutige und visionäre Menschen gegeben hat", erinnerte Bures an die "Pioniere von damals". Vorteile für Bundesländer "So schaut es aus, wenn zwei starke Bundesländer zusammenarbeiten", sagte der steirische Landeshauptmann Franz Voves. "Wir dürfen hier heute einen historischen Tag erleben", betonte er: "Denn für Niederösterreich und für die Steiermark ergeben sich dadurch unglaubliche Vorteile für die nächsten Generationen und für den gesamten Standort." Welt schaut auf dieses Projekt Auch ÖBB-Vorstandsdirektor Christian Kern sprach von einem "historischen Ereignis". Bei diesem Projekt gehe es "nicht nur um den Semmering-Tunnel, sondern um die Fortsetzung der Tradition und Geschichte, die mit dem Bau der Semmering-Bahn begonnen hat", meinte er. Kern weiters: "Hier werden Werte für Generationen geschaffen, und die ganze Welt schaut auf dieses Projekt." Österreich stellt sich Herausforderungen "Österreich liegt in der Mitte Europas an der Nahtstelle zwischen Ost und West", sagte EU-Vertreterin Desirée Oen, "und Österreich stellt sich seit vielen Jahren in die erste Reihe, wenn es darum geht, die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen." Betriebsaufnahme 2024 Erste Baumaßnahmen für den Semmering-Basistunnel neu finden im Portalbereich Gloggnitz statt. Der erste Tunnelvortrieb ist 2014 im Fröschnitzgraben geplant. 2015 soll mit den Vortriebsarbeiten in Gloggnitz sowie beim Zwischenangriff Göstritz begonnen werden. Voraussichtlich 2016 wird das Tunnelbaulos in Grautschenhof gestartet. Bis 2021 sollen alle Vortriebsarbeiten abgeschlossen und die beiden Tunnelröhren im Rohbau durchgängig fertig gestellt sein. Nach Einbau der Tunnelausrüstung soll der Semmering-Basistunnel neu Ende 2024 in Betrieb genommen werden. In der Bauphase werden 4.000 Arbeitsplätze, in der Betriebsphase rund 15.000 zusätzliche Arbeitsplätze gesichert.
Spatenstich für den Semmering-Basistunnel neu
Fertigstellung im Jahr 2024, Investitionssumme 3,1 Milliarden Euro
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